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Christkindle dazumal
Im Waldkindergarten bekamen wir im adventlichen Morgenkreis Besuch von Omas und Opas unserer Kindergartenkinder. Es waren schöne Vormittage, und die Kinder waren sehr stolz. Wir lauschten den Erinnerungen, sangen gemeinsam Weihnachtslieder und naschten Kekse. Vielen Dank euch Großeltern für eure Besuche, die unseren vorweihnachtlichen Kindergartenalltag sehr bereicherten!
„Als ich noch klein war, ja, das ist schon lange her, hat immer meine Oma, die schon lange im Himmel ist, mit uns gebastelt. Wir haben zusammen Hampelmänner gebastelt. Da kann man an einem Bändel ziehen und dann springt er ganz lustig.
Damals kam das Christkind immer zum Fenster herein, das meine Mama schon am Nachmittag offen gelassen hat. Darum durften wir schon am Nachmittag nicht in die Stube, weil wir sonst das Christkind gestört hätten. Nach dem Abendessen, zu Weihnachten gab es Wienerle, mussten wir alle zusammen – wir waren 6 Kinder – abwaschen und die Küche blitzsauber machen. Dann saßen wir am Boden vor der Stubentür und warteten ganz leise. Durch das Schlüsselloch gucken war schwer verboten, weil sonst das Christkind mit Sack und Pack verschwunden wäre. Also wartetet wir auf das Läuten der Christbaumglocke. Als die dann ganz leise glöckelte, gingen wir Händchen haltend, einer nach dem anderen, hinein. Oh, da staunten wir! Das erste, was uns aufgefallen ist, war das offene Fenster, in dem sich noch einige Engelhaare verfangen hatten. Das war das sichere Zeichen, dass das Christkind und nicht vergessen hat und auch hier war. Mit großen Augen standen wir dann vor dem leuchtenden Baum, auf dem echte duftende Wachskerzen brannten. Papa holte seine Geige hervor und mein kleiner Bruder die Flöte, und so spielten und sangen wir gemeinsam „Stille Nacht“. Dann ging es ans Auspacken der Geschenke. Einmal gab es Ski, ein anderes Mal für alle gemeinsam eine elektrische Eisenbahn. Ich glaube, gestritten haben wir uns an diesem Abend nie. Und schlafen gehen mussten wir erst um Mitternacht.“
Opa Horst
